Scholle

Scholle – Ein Plattfisch der Nordmeere in der Vorstellung

Scholle – Merkmale, Nahrung, Verbreitung und Fortpflanzung

Scholle -Die Scholle ist ein Fisch, der als Speisefisch in ganz Europa geschätzt wird. Somit ist sie nicht nur für den Hobbyfischer eine beliebte Beute, sondern ist auch bei der kommerziellen Fischerei von großer Wichtigkeit. Während der Sommermonate werden die Schollen im Küstenbereich angetroffen und können besonders leicht gefangen werden. Kommerziell ist die Mai Scholle bekannt. Besser jedoch schmecken die Fische noch ein wenig später im Jahr. Im Juni oder Juli haben sie sich von den Anstrengungen der Laichzeit erholt und verfügen über mehr Körperfett.

Scholle
Scholle – ein Plattfisch mit roten Punkten

Die Scholle einfach erkennen

Sie gehört zu den Plattfischen und hat viele Merkmale mit anderen Fischen dieser Art gemeinsam. Dazu gehört die asymmetrische Körperform, bei der sich beide Augen auf der gleichen Körperseite befinden. Dennoch gibt es etliche Merkmale, an der man die Scholle leicht erkennen kann. Dazu gehören die feinen, glatten Schuppen und auch die roten Flecken, die die Oberseite des Körpers bedecken. Die Hautfarbe der Scholle weist eine interessante Eigenschaft auf. Sie kann sich ihrer Umgebung anpassen und eine hellere oder dunklere Brauntönung annehmen. Auf diese Weise passen sie sich gleich einem Chamäleon dem Untergrund an und können sich auf perfekte Weise tarnen. Bauch- und Rückenflossen umgeben den ovalen Körper der Plattfische zusammen mit der Schwanzflosse wie ein Kranz, der jedoch nicht geschlossen ist. Die Unterseite der Fische ist weiß und oft von dunklen Flecken durchsetzt.

Die Scholle ist in Europa beheimatet

Sie kann man fast überall in Europa antreffen. So wird sie genauso an der Küste Marokkos gefangen, wie auch im Weißen Meer im Norden. Nord- und Ostsee sind ebenfalls beliebte Gebiete der Scholle, in denen sie gut gefischt werden kann. Die Scholle lebt in den Gewässern vor den Küsten und sucht sich dabei vorrangig einen sandigen bis gemischten Boden aus. Der Boden muss weich beschaffen sein, so dass sie sich eingraben kann. Tagsüber verbringt sich oft viel Zeit damit, im Meeresgrund eingegraben zu ruhen. Erst in der Dunkelheit wird der Fisch aktiv. Die Scholle liebt salzhaltiges Wasser und lebt deshalb in Gewässern, die diesen Bedingungen entsprechen. Kaum findet man sie in brackigem Wasser oder an Flussläufen vor. Alle europäischen Atlantik Anrainerstaaten sind heute am kommerziellen Schollenfang beteiligt und die Scholle ist in ganz Europa ein begehrter und bekannter Fisch. Auch Sportfischen können überall in Europa Gebiete finden, die perfekt zum Fang von Schollen geeignet sind.

Die Scholle auf nächtlicher Nahrungssuche

Die nachtaktive Scholle geht erst lange nach Einsetzen der Dämmerung auf Beutezug. Oft verharrt die Scholle eingegraben im Boden, bis sich ihre Beute in Reichweite begibt. Aber die Scholle ist auch ein Gruppenfisch und legt auf Beutefang oft zusammen mit anderern Artgenossen weite Wege zurück. Der Speiseplan der Scholle ist vielfältig und umfasst Garnelen, Würmer, Muscheln und unterschiedliche Krebsarten. Aber auch kleine Dorsche und Spierlinge werden gerne verspeist. Jungfische fressen hauptsächlich Würmer und kleine Krebse. Alle Nahrung der Scholle befindet sich auf dem Meeresboden, der den Lebensbereich für diesen Plattfisch bildet.

Fortpflanzung der Scholle

Die Geschlechtsreife setzt bei der Scholle später ein, als bei den meisten anderen Fischen. Die Männchen werden etwa mit vier Jahren geschlechtsreif, die Weibchen sogar erst mit fünf bis acht Jahren. Während der Laichzeit, die im Januar beginnt und sich bis in den Juni hineinzieht, legen die Weibchen bis zu 500 000 Eier ab, die dann befruchtet werden und pelargisch schwimmen. Der Salzgehalt des Wassers kommt ihnen dabei zu Gute, da er den Eiern den nötigen Auftrieb gibt. Die Larven schlüpfen, je nach Wassertemperatur, in einem Zeitraum von einer bis zu vier Wochen nach der Befruchtung. Die winzigen Jungfisch haben zunächst eine symmetrische Körperform und erreichen das typische Aussehen der Plattfische erst nach einigen Lebenswochen.